Unsere Geschichte


Die Ersterwähnung findet sich in einer Urkunde aus dem Jahr 1103. Die Geschichte des Dorfes steht in direktem Zusammenhang mit den Herren von Isenburg. Um 1100 erbauten Reinbold und Gerlach im Gebiet einer Grundherrschaft der Abtei Fulda die Isenburg als Stammburg der Herren von Isenburg. Bald nach dem Bau der Burg siedelten sich die ersten Bewohner im Tal an und bauten ihre Häuser rund um den Burgberg. Isenburg war ein Burgflecken und hatte besondere Rechte wie den Status eines gefreiten Ortes. Zu einer Stadtgründung ist es aber nie gekommen, die Lage des Ortes bot keinerlei Ausdehnungsmöglichkeiten. Anfang des 14. Jahrhunderts wurde Isenburg befestigt. Die Befestigung, die sich in einem großen Umkreis um Burg und Tal erstreckte, schützte nicht nur den Ort, sondern diente auch der Burg als vorgeschobene Sicherung. Die Ortsbefestigung bestand aus einer Ummauerung mit vier Toren. Zwei Tore – die „Alte Porz“ und die „Schildpforte“ – sowie Teile der Ummauerung sind erhalten.
Mit dem Tod von Graf Ernst von Isenburg-Grenzau (1584–1664) sind die Herren von Isenburg ausgestorben. Landesherren wurden dann ab 1666 im Rahmen einer Gemeinherrschaft die Grafen von Walderdorff und zu Wied-Neuwied (ab 1700 Wied-Runkel). Die Bevölkerung, die bisher in den Diensten der Herren von Isenburg gestanden hatte, baute jetzt als Erwerbsquelle das Nagelschmiedehandwerk auf, das bis Anfang des 20. Jahrhunderts Bestand hatte.
Isenburg wurde 1806 dem neu gebildeten Herzogtum Nassau zugeschlagen. Nachdem der Graf von Walderdorff 1811 auf seine Rechte verzichtete, ging das Amt Maischeid, zu dem auch Isenburg gehörte, im Amt Dierdorf auf. Nach der Niederlage Napoleons kam der Ort aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen.[6] Verwaltungstechnisch wurde das Dorf der Bürgermeisterei Dierdorf im Kreis Neuwied des Regierungsbezirks Koblenz der 1822 gebildeten preußischen Rheinprovinz zugeordnet. Unter preußischer Oberhoheit erhielten die Fürsten von Wied bis zu ihrem freiwilligen Verzicht 1848 im Standesherrlichen Kreis Neuwied, zu dem auch Isenburg gehörte, einen Teil ihrer früheren Rechte zurück.
Im 19. Jahrhundert wurde neben dem Nagelschmiedehandwerk auch der Abbau von Erzen und Dachschiefer bedeutend, zusätzlich spielte der Hopfenanbau eine Rolle.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Isenburg innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Die Isenburger Schule wurde 1977 geschlossen und das Gebäude seitdem als Gemeinde- und Dorfgemeinschaftshaus genutzt.
Heute ist Isenburg eine reine Wohngemeinde.